Die Infrarot-Temperaturmessung ist eine Technik zur Bestimmung der Oberflächentemperatur von Objekten mittels berührungsloser Temperaturmessung. Diese Methode nutzt die Tatsache, dass alle Körper Wärme abstrahlen, indem sie elektromagnetische Strahlung im infraroten Spektralbereich aussenden.
Infrarotstrahlung ist Teil des elektromagnetischen Spektrums und hat eine Wellenlänge,
die größer ist als die des sichtbaren Lichts.
Messmittel für diese Methode der Temperaturmessung sind stationäre Infrarot-Pyrometer und Infrarot-Sensoren, tragbare und stationäre Infrarotkameras sowie tragbare Infrarot-Thermometer. Hierbei wird die von einem Objekt abgestrahlte Intensität der Infrarotstrahlung gemessen und in eine Temperatur umgerechnet.
Die Genauigkeit der Messung hängt von verschiedenen Faktoren ab: darunter dem Emissionsgrad des Messobjektes, der Entfernung des Pyrometers vom Messobjekt und der Umgebungstemperatur und Einflüssen in der Umgebung wie Wärmequellen und Partikeln in der Luft.
Die Infrarot-Temperaturmessung ist ein schnelles, effizientes, präzises und nicht-invasives Verfahren, welches ohne Kontakt mit dem Messobjekt auskommt und eine schnelle Überwachung von Temperaturveränderungen im Millisekundenbereich ermöglicht. Sie bietet auch eine Alternative zu traditionellen Kontaktmessungen per Schleifkontakt oder Pt-Messfühler, da kein Kontakt mit der Oberfläche des Messobjektes erforderlich ist.
Diese Technik wird vielfältig angewendet, darunter in der Wartung und Reparatur von Anlagen, im Qualitätskontrollbereich und der Energieeinsparung, in der industriellen Prozessüberwachung genauso wie in der Forschung und Entwicklung.