Emissionsgrad

Jeder Körper sendet oberhalb des absoluten Nullpunktes (-273,15°C) eine elektro-magnetische Strahlung aus. Dabei besteht ein festes Verhältnis zwischen der emittierten Strahlung und der Temperatur des Körpers. Dem Strahlungsvermögen eines Körpers – der Emission- kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie setzt sich zusammenaus der Reflexion, der Absorption und der Transmission; dieses Zusammenspiel bestimmt den Emissionsgrad.

Der Emissionsgrad wird als ein Wert zwischen 0,1 und 1,0 angegeben. Bei fast allen Nichtmetallen liegt der Emissionsgrad zwischen 0,98 und 0,70; von wenigen Ausnahmen abgesehen. Bei der Temperaturkontrolle nutzt die Infrarot-Temperatur-Messung diesen Emissionsgrad.

Grafik zur Erklärung des Emissionsgrads
Grafik zur Erklärung des Emissionsgrads

 

Am Sensor bzw. Pyrometer lässt sich per Einstellung des Emissionsgrades das Messgerät auf das jeweilige Material des Messobjektes einstellen. Einen Überblick über die Emissionsgrade verschiedenster Materialien bieten Emissionsgradtabellen.

Die Werte in den Tabellen sind allerdings keine absoluten Werte,  da der Emissionsgrad eines Materials von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Dazu gehören:

  • Temperatur des Messobjektes
  • Wellenlänge in µm, bei der gemessen wird
  • Geometrie der Oberfläche (eben, konkav, konvex)
  • Oberflächenbeschaffenheit (poliert, rauh, oxidiert, sandgestrahlt)
  • Transmissionsvermögen (z.B. bei dünnen Plastikfolien)
  • Spektralbereich der Messung
  • Winkel der Messung